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Bauliche Entwicklung der Landesfeuerwehrschule Loy

Hauptgebäude NLBK Loy Bildrechte: NLBK, SPE
Das Haupthaus in heutiger Sicht

Im Mittelpunkt der Landesfeuerwehrschule steht das 1760 in Ost-West-Richtung erbaute Herrenhaus, in dem die Lehrgangsteilnehmer bis 1990 untergebracht waren. Um dieses Gebäude herum sind im Laufe der Jahre eine Reihe von Baulichkeiten entstanden die den jeweiligen Anforderungen und der Entwicklung der Schule angepasst wurden.

Haupthaus um 1930 Bildrechte: NABK, SPE
Das Haupthaus im Jahr 1930

Wichtige bauliche Schritte waren (soweit nachweisbar):

  • 1931 Bau eines Gasraumes mit Klettergerüst
  • 1934 Ausbau des Dachgeschosses des Hauptgebäudes, Einbau der drei Erker. Dadurch Erweiterung auf 40 Betten zwecks Anerkennung als Feuerwehrfachschule entsprechend dem Preußischem Feuerlöschgesetz vom 15. Dezember 1933.
  • 1935 Bau der großen Übungshalle mit Brandübungshaus in feuerbeständiger Ausführung in allen Geschossen. Einbau eines Heizungskellers mit Dampfheizung. Verlagerung des Unterrichts in zwei der Halle angegliederten Lehrsäle mit Lehrmittelraum.
  • 1936 Der Bau einer Geräteunterkunft mit darüberliegender Wohnung sowie eines Schlauchtrockenturms mit einer kleinen Schlauchwäsche am Seitenflügel des Hauptgebäudes.
  • 1936 Für die Ausbildung von Maschinisten wurde neben der Bahnlinie nach Brake ein Feuerlöschteich angelegt, der allerdings nur für Tragkraftspritzen zugänglich war.
  • 1937 Bau eines Garagengebäudes mit drei Wohnungen für Personal. Im Erdgeschoss befand sich ein Gasschutzraum und Toiletten für Lehrgangsteilnehmer.
Umbau der Garagen zur Büroräumen - 1968 Bildrechte: NABK, SPE
Haupthaus mit neuem Bürobereich - 1968

Bedingt durch schwierige Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegsjahre wurden die baulichen Tätigkeiten zunächst unterbrochen. Erst 16 Jahre später wurde die Entwicklung wieder fortgesetzt:

  • 1953 Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes mit Waschküche, Nebenräumen und einer Zisterne.
  • 1956 Verlegung der Einfahrt um ca. 80 m nach Westen. Bau einer Fahrzeughalle mit 4 Einstellplätzen einschließlich Vorplatzentwässerung und Asphaltierung.
  • 1957 Verlegung der Kfz.-Werkstatt in das Garagen- und Wohngebäude. Umbau von drei Garagen im Seitenflügel des Hauptgebäudes.
  • 1958 Die große Übungshalle wird generalüberholt. Der 1956 übernommene Übungsplatz wird planiert und mit einer Drainage versehen.
  • 1959 Einbau von zwei neuen automatischen Heizkesseln. Umstellung auf Ölheizung. Zusammenfassung der drei bisher vorhandenen Koksheizungen.
  • 1961 Unterteilung eines Schlafsaales in zwei kleinere Unterkunftsräume (Zimmer 21 und 22).
  • 1962 Bohrung eines neuen Trinkwasserbrunnens am Garagen- und Wohngebäude. Beseitigung von Sturmschäden am Wirtschaftsgebäude.
  • 1963 Anschluss an die zwischenzeitlich im Dorf verlegte Trinkwasserleitung.
  • 1964 Die Zufahrtsstraße zum hinteren Teil des Geländes wird für eine Belastung von 30 t ausgebaut und gepflastert. Die Kfz.-Werkstatt wird in die 1956 errichtete Fahrzeughalle verlegt.
  • 1965 Der Kohlenschuppen wird erneuert und der Küchenhof gepflastert. Die wegen Baufälligkeit zeitweilig gesperrten Unterrichtsräume werden umgebaut und erneuert. Es entstehen zwei moderne Räume für Unterricht und Planübungen.
  • 1966 Einbau von drei Kläranlagen zwecks Verbesserung der Abwässerung, da die Abwässer bis dahin noch offen im Park verrieselten.
  • 1967 Erneuerung des Fußbodens in der Übungshalle. Einbau einer Duschanlage im Erdgeschoss des Hauptgebäudes.
  • 1968 Umbau der Garagen in der 1936 gebauten Geräteunterkunft zu Büroräumen. Umgestaltung frei werdender Räume im Hauptgebäude zu Unterkunftsräumen und Lesezimmer. Vorhandene Bettenzahl 50, ohne Notbetten.
  • 1969 Erweiterung und Umbau der Schlauchwäsche zu einer Schlauchwerkstatt.
  • 1971 Vergrößerung und Pflasterung des Übungsplatzes vor dem Brandübungshaus
  • 1972 Erweiterung der 1956 erstellten Fahrzeughalle um zwei Einstellplätze nach Westen
  • 1973 Umbau und Modernisierung der Küche; Zusammenfassung mehrer kleinerer Räume zu einem übersichtlichen Arbeitsraum
  • 1974 Verbesserung der Wohnverhältnisse des Personals durch Modernisierung zweier Wohnungen
  • 1975 Nochmalige Erweiterung der Fahrzeughalle nach Osten um zwei weitere Einstellplätze und eine Waschhalle
  • 1976 Der 1936 gebaute Löschteich wird neu in Beton gefasst; Herstellung einer fahrzeugtauglichen Zufahrt zum Löschteich
  • 1977 Nach vielen Anläufen kann endlich der bis dahin mit Schlacke belegte Platz vor dem Hauptgebäude gepflastert werden
  • 1978 Die Zufahrt zum Löschteich wird gepflastert; gleichzeitig entstehen in Löschteichnähe neue Brenngruben für praktische Löschversuche
  • 1979 Die frühere Waschküche im Wirtschaftsgebäude wird in Eigenarbeit zu einem Atemschutzübungsraum umgestaltet
  • 1988 - 1994 Große Sanierungs- und Umbaumaßnahmen:
    Das Bettenhaus wurde gebaut, das "Haus Osterberg" komplett saniert, teilweise entkernt. Es entstand das heutige Erscheinungsbild der Schule. Die Küche wurde modernisiert, der Speisesaal saniert, der Bürotrakt umgebaut und neu gestaltet. Die Unterrichtsräume wurden völlig verändert und der große Lehrsaal angebaut. In der Summe ergaben sich ein Lehrsaal für 65 Teilnehmer, ein Seminarraum für ca. 20 Teilnehmer und ein Planübungsraum für ca. 30 Teilnehmer. Weiterhin entstand die große Fahrzeughalle mit Kfz-Werkstatt, Sanitär- und Sozialräumen. Wege und Übungsflächen im gesamten Gelände wurden neu befestigt, die Fläche vor dem alten Hauptgebäude bekam wieder das ursprüngliche Kopfsteinpflaster.
  • 2001 Umbau der alten Dienstwohung im Garagenwohnhaus zur Unterkunft 2 im Rahmen der Erweiterten Aufgaben der Schule im Bereich Katastrophenschutz
  • 2003 Nach zweijähriger Umbauphase des Garagenwohnhauses wurden Zimmer für 20 zusätzliche Betten fertig gestellt. Nunmehr können maximal 80 Lehrgangsteilnehmer untergebracht werden.
  • 2009 Nach längerer Planung konnte im Januar der Spatenstich für den Um- und Erweiterungsbau erfolgen. Im 1. Bauabschnitt wurde ein Übungshaus und ein neues Lehrsaalgebäude errichtet. Gleichzeitig wurde das Bettenhaus 1 im Bereich der Naßzellen umgebaut. Um den Übungsbereich vom "Internats- und Lehrbereich" abzukoppeln, wurde das Gelände der alten Militärliegenschaft hinter dem Schulgelände erworben. Hier wird das Übungshaus und im 2. Bauabschnitt eine Übungshalle mit Übungsflächen entstehen.
  • 2010 Fertigstellung des 1. Bauabschnittes mit dem Lehrsaalgebäude und dem Übungshaus. Die Planungen für den 2. Bauabschnitt laufen und nach Finanzmittelfreigabe durch das Innenministerium wird mit dem Bau der Übungshalle, dem Sandsacklager und dem Ankauf einer Parkplatzfläche begonnen.
Haupthaus NABK Loy

Haupthaus LFS Loy

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